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Ein Wispern unter Baker Street

Peter Grant steckt mal wieder bis über beide Ohren in der Scheiße – Und dieses Mal im wahrsten Sinne des Wortes.

Inhalt
Mord und Magie im Londoner Untergrund!
Sie sind schon mal mit der Londoner U-Bahn gefahren? Und Sie glauben zu wissen, wie es dort unten zugeht? Oh nein. Sie haben keine Ahnung. Lassen Sie sich von Peter Grant, Police Constable und Zauberer in Ausbildung, erzählen, was man tief unter Baker Street, Southwark oder Oxfort Circus alles entdecken kann, wenn man ein Gespür für Magie hat: Vergessene Tunnel, viktorianische Abwässerkanäle, uralte Künste und rachsüchtige Geister sind nur der Anfang…

"Ein Wispern unter Baker Street - B. Aaronovitch

Informationen
Titel: Ein Wispern unter Baker Street
Autor: Ben Aaronovitch
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum: 01. Juni 2013
Seiten: 448
Genre: Fantasy/Krimi
Preis: 10,95€


Ein mysteriöser Mord in den Londoner U-Bahn-Tunneln nahe der Station Baker Street zieht Peter Grants Aufmerksamkeit auf sich. Und eines ist direkt klar: Magie war im Spiel. Kein Zweifel, ein Fall für den frischgebackenen Zauberlehrling und Police Constable. Auf den Spuren des Mörders offenbaren sich ihm Teile von London, die lieber hätten unentdeckt bleiben sollen…

Meine Meinung
Wie seine Vorgänger kann man „Ein Wispern unter Baker Street“ einfach nur als genial betiteln. Ben Aaronovitch entführt uns mit seinem grandiosen Schreibstil, einer durchdachten Geschichte und einer knallharten Beweisführung erneut nach London und dieses Mal geht es in den düsteren Untergrund. Welcher Schauplatz wäre besser geeignet für einen mysteriösen Mordfall mit mehr als einem kleinen Funken Magie?

Der recht lange Einstieg, durch den man sich zu Beginn der Geschichte beißen muss, ist und bleibt mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch. Doch nachdem das Verbrechen begangen wurde und Peter die Fährte aufgenommen hat, nimmt die Handlung rasant an Fahrt auf. Neben dem begangenen Mord, bei welchem Peter keinen Zweifel daran hegt, dass dieser in seinen Zuständigkeitsbereich fällt, begibt sich unser junger Zauberlehrling weiterhin auf die Spur des mysteriösen Gesichtslosen. Wo man zu Beginn der Reihe dachte, dass ein Fall den nächsten Jagen wird, ohne dass direkte Verbindungen zwischen diesen Fällen entstehen werden, zeichnet sich jetzt im dritten Buch ein klarer roter Faden ab, der hoffentlich auch in den folgenden Büchern zu finden sein wird. Und nicht nur die Reihe wirkt gut durchdacht und strukturiert, auch „Ein Wispern unter der Baker Street“ lässt in dieser Hinsicht keinerlei Wünsche offen. Während Peter mehr und mehr Beweise sammelt, Befragungen durchführt und Beschattungen über sich ergehen lässt, kommt auch der Leser dem Rätsel immer weiter auf die Spur und dieses ist einfach nur grandios, überraschend und erfrischend anders. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Ben Aaronovitch hat es bis jetzt immer geschafft mich zu überraschen. Ob es die die Flussgötter oder die sogenannten „Jazzvampire“ aus den vorherigen Büchern waren, der Autor kommt nicht mit den üblichen ausgelutschten und stumpfen Monstern um die Ecke, die mir aus den anderen Büchern bereits so zum Halse raushängen. Und auch dieser Fall hält wieder die eine oder andere Überraschung bereit…

Doch diese grandiose Geschichte wäre nichts ohne ihre Charaktere. Bereits in der vorherigen Rezension wurde einiges über Peter, Nightingale und Co gesagt. Doch neben den alten Bekannten wie Lesley May, Tobi oder Miriam Stephanopoulos, treffen wir auf neue Gesichter wie FBI Agentin Kimberley Reynolds. Allesamt mit ihren kleinen Ticks und Macken und genau der richtigen Dosis an Auftritten. Keiner der Charaktere drängt sich aufdringlich oder gar unpassend in das Geschehen. Doch besonders Peter Grant erwacht durch Aaronovitchs locker leichten und frechen Schreibstil zum Leben. Ich habe selten gelesen, dass einer Figur alleine durch den Schreibstil eines Autors so viel Charakter eingehaucht wurde. Ben Aaronovitch schreibt wie Peter ist! Und das zu lesen macht einfach nur Spaß. Ausführliche beinahe geplapperte Passagen, die einen mit Informationen über London und dessen Geschichte beinahe überfüttern, sind da nur der Anfang. Und diese wirken in keinem Fall langweilig oder öde – wie man es ja von Geschichte sonst so kennt.

"Ein Wispern unter Baker Street - B. Aaronovitch"
Ben Aaronovitch schreibt einfach wie es ist und überzeugt durch seinen Humor, wie auch in den vorherigen Büchern. Doch während er sich in den Vorgängern von „Ein Wispern unter Baker Street“ häufig besonders bei Aktion geladenen Passagen schnell überschlug und man als Leser häufig einige Stellen drei Mal lesen musste, ist es in diesem Werk anders. Natürlich bleibt es auch in diesem Buch spannend – meiner Meinung nach spannender denn je. Ob Verfolgungsjagden durch den Untergrund, wilde Schusswechsel und Magie in einem Ausmaß, wie man es in den vorherigen Büchern nicht zu träumen gewagt hat, das Buch fesselt einen und lässt einen nie wieder los. Doch dieses Mal ohne das Gefühl am Ende, man hätte etwas überlesen oder vielleicht doch nicht ganz richtig verstanden. Ein Grund für mich dieses Buch noch etwas besser zu bewerten als die Vorgänger.

Fazit
Ben Aaronovitch versteht es einfach mich mit seinen Büchern zu begeistert und dieses Buch steht seinen Vorgängern in keinem Punkt nach. Im Gegenteil. Bis jetzt die Krönung dieser Reihe und einfach nur absolut Gelungen. Ein Muss für jeden Buchliebhaber.
10/10 ★★★★★★★★★★



„Also, jemand, der gleichzeitig Bulle und Magier ist, sollte irgendwie spannender sein. Harry Potter ist nicht so langweilig wie du. Und Gandalf könnte dich bestimmt untern Tisch trinken.“

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