Folge uns auch auf

Schwarzer Mond über Soho

Ein Buch, welches wie eine Melodie im Kopf bleibt und irgendwann zu einem ausgewachsenen Ohrwurm wird.

Inhalt

An Jazz kann man nicht sterben. Oder?
Constable Peter Grant ist ein ganz normaler Londoner Bobby. Die Abteilung, in der er arbeitet, ist allerdings alles andere als normal: Ihr Spezialgebiet ist – die Magie. Eines Abends wird Peter zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen und findet heraus, dass in den Jazzclubs in Soho, im Herzen Londons, verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes sterben. Hier geht etwas nihct mit rechten Dingen zu. Oder wie soll man es sonst nennen, wenn eine Leiche unüberhörbar und mit viel Swing Body and Soul spielt?
"Schwarzer Mond über Soho - B. Aaronovitch"

Informationen

Titel: Schwarzer Mond über Soho
Autor: Ben Aaronovitch
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Erscheinungsdatum: 1. Juli 2012
Seiten: 416
Genre: Fantasy-Krimi
Preis: 9,95€

In diesem Teil fängt es an noch spannender und auch zusammenhängender zu werden. Peter Grant muss sich mit Anzeichen von schwarzer Magie, Jazzvampiren und privaten Katastrophen arrangieren und das gelingt dem frisch gebackenen Magier mehr oder minder gut.

Meine Meinung
Auch der zweite Teil aus Ben Aaronovitchs Reihe rund um Police Constable Peter Grant hat mich mehr als nur ein bisschen begeistert und vielleicht noch ein wenig mehr als der erste Teil. Was aber auch daran liegen kann, dass man die Charaktere jetzt kennt und durch weitere Hintergrundinformationen noch mehr lieben lernt. Sie werden mit jeder Seite noch ein bisschen lebendiger und so macht das Lesen noch mehr Spaß.

"Schwarzer Mond über Soho - B. Aaronovitch"
Zum Anfang war ich wegen des Aspekts des Jazz' ein wenig skeptisch, da ich von Musik und speziell dieser Richtung so gar keine Ahnung habe, doch Aaronovitch schafft es auch hier selbst Laien durch das Buch zu Mini-Experten zu machen. Nach dem Buch hat man tatsächlich das Gefühl ein wenig mehr Ahnung zu haben, einfach weil es einen durch echte Informationen, Namen und Orte mit Wissen füttert. So war dieser Anflug von Skepsis auch schnell Geschichte und ich konnte mich vollkommen in die durchdachte Geschichte und den erneut fabelhaften Schreibstil fallen lassen. Wie auch schon in Teil eins ist dieser ein perfekter Mix aus Humor, detailreichen Beschreibungen und hervorragenden Charakteren. Die alten Hasen bekommen während der Jagd nach dem „Jazzmörder“ noch ein bisschen mehr Geschichte und Hintergrund und des Weiteren treten neue Figuren in den Vordergrund, in die man sich auch nur verlieben kann. Eine Dame hat es mir dabei besonders angetan, die ich von der ersten Beschreibung an irgendwie echt und sympathisch fand – ich will niemanden etwas vorwegnehmen, aber besagte Dame liebt Kuchen und alles Süße. Ich verstehe sie und finde sie und ihre Art einfach fantastisch! Und neben der neuen Liebe wird die Alte nur noch größer – Peter, Nightingale und Co. werden noch echter, vielseitiger und liebenswerter, am neugierigsten bin ich dabei auf die Vergangenheit von Thomas Nightingale, über die wir in diesem Teil auch ein wenig erfahren.

Zu der Geschichte von „Schwarzer Mond über Soho“ oder sagen wir dem Fall, an dem Peter arbeitet, lässt sich nur eins sagen: Geniale Idee, die ich nicht erwartet habe und tolle Vermischung mit realen Umständen und Fakten. Man merkt einfach, dass Aaronovitch London kennt und liebt und wahrscheinlich eine Vorliebe für Jazz hegt. Auch in diesem Teil geht Peter zwei zuerst augenscheinlich unabhängigen Fällen nach, die auf verschiedenen Ebenen zusammen führen und viel Raum für eigene Spekulationen lassen. Aber in diesem Teil führt alles viel weiter zusammen und ein Gegner tritt ins Scheinwerferlicht, der uns wohl noch einige weitere Bände beschäftigen wird.

Fazit
Eine spannende und ebenso witzige und geniale Fortsetzung des ersten Teils. Aaronovitch schafft es in „Schwarzer Mond über Soho“ Musik tödlich werden zu lassen und die ganze Geschichte auf ein noch schnelleres und Aktion reicheres Level zu heben – es wird von Teil zu Teil immer besser und man kann gar nicht abwarten, bis man den nächsten Band in den Händen hält!
9/10 ★★★★★★★★★


Peter“, sagte er. „Das Miststück hat mich mit 'ner Geländerstange aufgespießt.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Empfehlungen

Die Schatten von London

Ein spannender Thriller, der zwischen Internatsleben und geheimen Organisationen genau die richtige Mischung für eine Geisterjagd in Lond...